Siegfried Borris

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Biografie

Siegfried Borris gehörte zu den ersten Schülern Paul Hindemiths. Brillante Examen in Komposition, Klavier, Musikpsychologie und Gehörbildung führten schon 1929 zu einer Anstellung als Dozent an der Berliner Musikhochschule. 1933 promovierte Borris bei Arnold Schering mit einer Arbeit über Kirnbergs Leben und Werk. Im gleichen Jahr wurde ihm aus politischen Gründen seine Lehrtätigkeit und jedes öffentliche Auftreten als Komponist und Pianist verboten. Erst 1945 erhielt er wieder eine Professur an der Berliner Musikhochschule.

Als Komponist steht Borris für eine vitale Musik ein, die Spieler und Hörer unmittelbar ansprechen soll. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen umfasst mit Ausnahme der Oper alle musikalischen Genres. Das Hauptgewicht aber liegt bei der Kammermusik, die mitunter auch seltener gespielte Instrumente und ungewöhnliche Kombinationen berücksichtigt. Dabei wusste Borris die speziellen Möglichkeiten der jeweiligen Instrumente stets voll zu nutzen.

Ab 1960 übernahm Borris eine Reihe organisatorischer Funktionen im Deutschen Musikleben. Als Präsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes (ab 1964) sowie als Präsident der Deutschen Musikrats (von 1971 bis 1977) setzte er sich intensiv für die Förderung des musikalischen Nachwuchses ein. Seinem Engagement sind die Wettbewerbe "Jugend musiziert" und der "Deutsche Musikwettbewerb" maßgeblich zu danken.

Seine Sicherheit und Leichtigkeit im Umgang mit der Sprache gab Borris‘ musikwissenchaftlichen Schriften wie auch seinen Vorlesungen ihre besondere Prägung durch eine Fülle präziser und plausibler Formulierungen. Im Mittelpunkt standen für ihn immer Fragen und Betrachtungsweisen der zeitgenössischen Musik – genreübergreifend bis hin zum Jazz und der Rock- und Popmusik – sowie kulturpolitische Studien.